Die elektronische Patientenakte im Fokus: Was bisher schiefging und wie die Zukunft aussieht

Illustration der Entwicklung der elektronischen Patientenakte in Deutschland mit Herausforderungen und Fortschritten

Aktueller Stand der Elektronischen Patientenakte: Fortschritte und Herausforderungen

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) bleibt ein heiß diskutiertes Thema. Nachdem sie ursprünglich dazu gedacht war, das Gesundheitswesen zu revolutionieren, stehen wir nun vor der Herausforderung, technische Hürden und organisatorische Unzulänglichkeiten zu überwinden, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Lassen Sie uns einen näheren Blick auf den aktuellen Stand der ePA werfen und die Herausforderungen beleuchten, die die reibungslose Einführung behindern.

Hürden bei der Umsetzung und ihre Auswirkungen

Seit die ePA für alle gesetzlich Versicherten aktiviert wurde, stellt sich heraus, dass die Nutzung stark hinter den Erwartungen zurückbleibt. Ein Hauptkritikpunkt ist, dass die Krankenkassen es versäumt haben, ihre Versicherten ausreichend aufzuklären. Auch der Hausärzteverband hebt hervor, dass ausreichende Information und Aufklärung entscheidend sind, um das Vertrauen der Nutzer:innen zu gewinnen.

Nicht nur die Kommunikationsaspekte, auch technische Herausforderungen spielen eine wesentliche Rolle. Viele Praxen sind noch nicht adäquat ausgestattet oder haben mit wiederkehrenden Problemen zu kämpfen, die den Zugriff auf die ePA erschweren. Die Einführung wird ab Oktober 2025 auch für medizinische Einrichtungen verpflichtend – eine Frist, die bei anhaltenden technischen Problemen nur schwer zu halten ist. Die Forderung, die Einführung erst bei vollständiger Einsatzbereitschaft umzusetzen, wird immer lauter.

Überwindung der technischen Grenzen

Die Infrastruktur, die zur erfolgreichen Implementierung der ePA erforderlich ist, bleibt ein zentraler Streitpunkt. Viele Fachorganisationen fordern, dass vor der vollständigen Umsetzung ein robustes und funktionstüchtiges technisches Modul zur Verfügung stehen muss. Nur dann kann die ePA ein integraler Bestandteil der medizinischen Versorgung werden und dazu beitragen, die Effizienz und Effektivität des Gesundheitswesens maßgeblich zu verbessern.

Neue Funktionen der ePA: Ein Schritt nach vorn

Allen Herausforderungen zum Trotz gibt es auch positive Entwicklungen in der Landschaft der elektronischen Patientenakte. Neue Funktionen wurden hinzugefügt, die den Nutzerkomfort und die Funktionalität der ePA erheblich erweitern. Diese Fortschritte sind ein wichtiger Baustein, um die Akzeptanz und aktive Nutzung der ePA zu fördern.

Erweiterte Nutzungsmöglichkeiten und Funktionsvielfalt

Mit der neuesten Version der ePA wurden entscheidende neue Funktionen implementiert. Krankenkassen bieten nun einen sicheren TI-Messenger an, der den Austausch von Kurznachrichten zwischen Versicherten und medizinischen Einrichtungen ermöglicht. Zudem kann die ePA jetzt auch direkt über den PC durch eine Desktop-Variante genutzt werden, was insbesondere für Personen ohne Smartphone von Vorteil ist.

Ein weiteres bedeutendes Update ist die verbesserte Vertreterregelung, die es ermöglicht, bis zu fünf Vertrauenspersonen als Vertreter:innen zu benennen. Dies ist besonders hilfreich für Personen, die Schwierigkeiten haben, die ePA selbst zu verwalten.

Strategien zur Überwindung bestehender Schwächen

Um die neuen Funktionen erfolgreich in den Versorgungsalltag einzubinden, sind wesentliche Verbesserungen der technischen und organisatorischen Strukturen erforderlich. Informationsdefizite und unzureichende organisatorische Prozesse müssen gezielt angegangen werden, damit die ePA ein integraler Bestandteil der digitalen Gesundheitsversorgung wird.

Ein Appell für die Zukunft: Die Bedeutung von Aufklärung und Unterstützung

Angesichts der umfassenden Möglichkeiten, die die ePA bietet, bleibt es entscheidend, dass Politik und Verwaltung die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens erfordert mehr als die Bereitstellung technischer Lösungen; sie erfordert einen systematischen Ansatz zur Unterstützung von Nutzern und medizinischen Einrichtungen.

Die Rolle von Aufklärung und Kommunikationsstrategien

Für eine erfolgreiche Implementierung der ePA ist es unerlässlich, dass die Bevölkerung umfassend aufgeklärt wird. Niedrigschwellige Angebote und eine offene Kommunikationskultur sind Schlüsselelemente, um Akzeptanz zu schaffen und den Nutzen der ePA deutlich zu machen. Nur wenn die Versicherten die Vorteile einer elektronischen Patientenakte verstehen und Vertrauen in ihre Sicherheit gewinnen, kann sie ein Erfolg werden.

Unterstützung bei der Implementierung der ePA

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Arztpraxen und medizinische Einrichtungen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um die ePA erfolgreich in ihren Betrieb zu integrieren. Technische Unterstützung sowie Schulungen sind erforderlich, um die Datenintegration reibungslos zu gestalten und die Mitarbeiter auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.

Wenn Sie Unterstützung bei der Implementierung der elektronischen Patientenakte oder Beratung zu datenschutzrechtlichen Fragen benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser Expertenteam vom Datenschutzbeauftragter Trier steht Ihnen gerne zur Verfügung, um sämtliche Fragen zu klären und Ihnen den Einstieg in die digitale Zukunft zu erleichtern.

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